06.01.2019
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Aus dem wöchentlichen Marktausblick von Raiffeisen Research: Die erste Handelswoche des neuen Jahres begann in einer ähnlichen Tonart, wie die letzte Phase des Vorjahres beendet wurde. Hier war die S&P 500 Performance im Dezember mit einem Minus von mehr als 9 % schlussendlich die schlechteste seit 1931! Auch heuer drückten Konjunktursorgen gleich einmal wieder auf die Stimmung. Es war insbesondere die Angst vor einer signifikanten Abkühlung in China, welche durch den merklichen Rückgang beim Caixin Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe genährt wurde. Das chinesische Konjunkturbarometer fiel auf den tiefsten Stand seit 19 Monaten und befindet sich nunmehr im Kontraktionsbereich. Zusätzlich kassierte Apple seine Umsatzerwartung für das Q4 und machte dies vordringlich an der Absatzschwäche in China fest. Die Umsatzwarnung des IT-Riesen hinterließ auch bei den Halbleiterwerten und Zu- lieferern entsprechend negative Spuren. Konjunkturell gehen wir in China vorerst von einem Anhalten der Wachstumsverlangsamung aus, ehe weitere geld- und fiskalpolitische Maßnahmen (wie die heute verkündete Kürzung des Mindestre- servesatzes) im weiteren Jahresverlauf auf eine Stabilisierung hoffen lassen. Bis dahin zählt der Hang Seng CE weiterhin nicht zu unseren Favoriten. Zusätzliche Konjunkturskepsis verbreitete dann noch der ISM Index für das Verarbeitende Gewerbe, der signifikant fiel und somit indiziert, dass das stärkste an US-Wachs- tumsdynamik wohl endgültig hinter uns liegt. Gleichzeitig muss aber festgehalten werden, dass vom US-Aktienmarkt durch den Absturz in Q4 schon sehr viel an Wachstumsabkühlung vorweggenommen wurde.
Aus unserer Sicht zu viel fürs erste, auch wenn in Richtung 2020 dann wirklich eine Rezession anstehen dürfte. Dafür spricht auch der zuletzt gesehene Verfall beim Ölpreis, der stützend wirken sollte. Dass der Wirtschaftspessimismus schon sehr ausgeprägt ist, signalisieren auch Konjunkturüberraschungsindizes, welche sich auf sehr tiefen Niveaus befin- den. Die Stimmung verbessern sollte unserer Ansicht nach die Mitte Jänner voll anlaufende Berichtssaison zum Q4. Hier sind die Erwartungen in den letzten Monaten kontinuierlich gesunken. Aktuell wird gemäß Bloomberg ein Anstieg der S&P 500 Gewinne von rund 13 % erwartet. Im Q3 wurden sogar noch fast 26 % erzielt. Vor diesem Hintergrund erwarten wir mehrheitlich über den Erwar- tungen liegende Ergebnisse.
Fortschritte im Handelsstreit würden der Stimmung ebenfalls guttun. Hier rückt das Meeting am 7./8. Jänner in den Fokus. In der Causa Prima lebt jedenfalls die Hoffnung, dass die kurzfristigen Interessen (keine weitere Abkühlung der Weltwirtschaft) und die strategischen Interessen (geopo- litische Überlegungen) die Konfliktparteien kompromissbereiter werden lassen. In Summe sehen wir die Aktienmärkte reif für eine Gegenbewegung, da aus un- serer Sicht zu viel Negatives in zu kurzer Zeit eingepreist wurde. Dafür sprechen neben den zuvor genannten Umständen der Vola-Sprung rund um die Feiertage und nunmehr mehrheitlich „bearishe“ Investorenumfragen.
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Aktien auf dem Radar:Amag, Palfinger, SBO, Addiko Bank, Flughafen Wien, Austriacard Holdings AG, EVN, EuroTeleSites AG, Pierer Mobility, Semperit, Bawag, Kostad, Wolford, Oberbank AG Stamm, Polytec Group, ams-Osram, Agrana, CA Immo, Erste Group, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Mayr-Melnhof, OMV, Österreichische Post, Strabag, Telekom Austria, Uniqa, VIG, Wienerberger, Covestro, Sartorius.
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Erste Group
Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.
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06.01.2019, 4058 Zeichen
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Aus unserer Sicht zu viel fürs erste, auch wenn in Richtung 2020 dann wirklich eine Rezession anstehen dürfte. Dafür spricht auch der zuletzt gesehene Verfall beim Ölpreis, der stützend wirken sollte. Dass der Wirtschaftspessimismus schon sehr ausgeprägt ist, signalisieren auch Konjunkturüberraschungsindizes, welche sich auf sehr tiefen Niveaus befin- den. Die Stimmung verbessern sollte unserer Ansicht nach die Mitte Jänner voll anlaufende Berichtssaison zum Q4. Hier sind die Erwartungen in den letzten Monaten kontinuierlich gesunken. Aktuell wird gemäß Bloomberg ein Anstieg der S&P 500 Gewinne von rund 13 % erwartet. Im Q3 wurden sogar noch fast 26 % erzielt. Vor diesem Hintergrund erwarten wir mehrheitlich über den Erwar- tungen liegende Ergebnisse.
Fortschritte im Handelsstreit würden der Stimmung ebenfalls guttun. Hier rückt das Meeting am 7./8. Jänner in den Fokus. In der Causa Prima lebt jedenfalls die Hoffnung, dass die kurzfristigen Interessen (keine weitere Abkühlung der Weltwirtschaft) und die strategischen Interessen (geopo- litische Überlegungen) die Konfliktparteien kompromissbereiter werden lassen. In Summe sehen wir die Aktienmärkte reif für eine Gegenbewegung, da aus un- serer Sicht zu viel Negatives in zu kurzer Zeit eingepreist wurde. Dafür sprechen neben den zuvor genannten Umständen der Vola-Sprung rund um die Feiertage und nunmehr mehrheitlich „bearishe“ Investorenumfragen.
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Erste Group
Gegründet 1819 als die „Erste österreichische Spar-Casse“, ging die Erste Group 1997 mit der Strategie, ihr Retailgeschäft in die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropas (CEE) auszuweiten, an die Wiener Börse. Durch zahlreiche Übernahmen und organisches Wachstum hat sich die Erste Group zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU entwickelt.
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