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01.04.2019, 4664 Zeichen

Sanochemia-HV 2017/18 (1) - Viel Schatten und ein bißchen Licht. Gleich vorweg, um die Spannung zu nehmen: Die Sanochemia hatte schon bessere Zeiten. Alle Zeiten vor der Gegenwart waren bessere Zeiten. "Wir" werden die beschlossene Kapitalerhöhung wohl in Anspruch nehmen und wollen hoffen, dass sie auch jemand zeichnet, hoffentlich sogar zu einem annehmbaren Kurs. Verloren haben ja fast alle Altaktionäre bei Sanochemia, außer die, die unter dem aktuellen Kurs eingestiegen sind. Noch so ein existenzgefährdendes Problem wie im Jahr 2017/18, das wäre unvorstellbar, das wäre das Aus! Ich als Altaktionär (Verlustposition) bleibe, aus folgendem Grund: Die Situation war so bedrohlich, dass es nicht mehr anders ging, die alte Garde hat das Ruder aus der Hand gegeben, und der neue Vorstand Timo Bender machte auf der HV einen guten Eindruck. Mit sympathischem schwäbischem Einschlag in der Sprache ging er auf die Aktionäre zu. Ja, wir mögen das! Warum ich das Licht nicht größer sehe: Er will praktisch nur über Umsatz wachsen, bei den Kosten wenig machen. Aber die Kosten sind (ohne frisches Geld) in Anbetracht unserer Größe (Eigenkapital, Umsatz) beträchtlich. Der Aufsichtsrat ist mit 130.000 Euro nicht einmal zu einer symbolischen Unterstützung des Sanierungskurses bereit. Ja, ich verstehe Bender schon: Man kann sich nicht mit dem Aufsichtsrat anlegen, daher wollte er das nicht kritisieren. Er selbst arbeitet derzeit unentgeltlich für Sanochemia, bekommt nur Spesenersatz. Also zumindest er tut sichtlich sein bestes für die Company. Und das ist auch nötig. Die 38 anwesenden Aktionäre bzw. Aktionärsvertreter hatten die Probleme im Geschäftsjahr ohnehin mitgekriegt und schon verdaut, die dreistündige HV verlief deshalb unaufgeregt, mit Zustimmungsraten zu allen Punkten von mehr als 98%.

Am 28.3.19 um 15 Uhr begann die HV in der Wirtschaftskammer in Eisenstadt. Wir wurden gleich zu Beginn informiert, dass Frau Eveline Frantsits aus Altersgründen am 30.9.18 ihr AR-Mandat zurückgelegt hat. Bender stellte sich als neuer Vorstand ab 1.2.19 vor und bedauerte, dass wir Aktionäre unten sitzen müssen, denn "es ist Ihre Firma". Er sei 44 Jahre und der einzige (im Vorstand), der nicht Naturwissenschafter sei. Er sei promovierter Ökonom, er habe über Verlustverwertung promoviert. Das habe aber jetzt nichts mit Sanochemia zu tun, scherzte er. Er kündigte an, die Art der Kommunikation zu ändern (d.h. zu verbessern). Er würde seine Wochenenden nicht mehr in Baden-Baden verbringen, sondern in Neufeld im Burgenland. An Worte, die man "bei uns" nicht verwende, habe er sich gewöhnt: urgieren, Mistkübel, Mistplatz. Der neue Großaktionär b.e.imaging GmbH, deren geschäftsführender Gesellschafter Bender ist, beschäftige sich mit Radiologie und sei größter Einzelkunde der Sanochemia.

CSO Christina Abrahamsberg, Vorstand für F&E und Veterinärmedizin, berichtete zum eingeschränkten Zertifikat. Die analytische Testung habe man an externe Dritte vergeben. Die Produktion von einigen Produkten sei zur Zeit nicht möglich, das betreffe vor allem Lohnfertigungen. Die Radiologieprodukte produziere man großteils weiter, auch die Wirkstoffe von Cremen und Salben. Im März 2019 hätten wir eine Reinspektion gehabt, wir würden anstreben, Ende 2019 vollumfänglich produzieren zu können.

CMO Klaus Gerdes, Vorstand für Marketing & Sales und IR, informierte uns, dass 70% des Umsatzes mit Humanpharmazeutika gemacht werden, davon über 95% mit Kontrastmitteln. Die Einschränkung bei Cyclolux ("das Wachstumsprodukt im Radiologie-Portfolio der Sanochemia"!) habe einen weiteren Ausbau verhindert. Hmm, eben erst war von "Radiologieprodukte produziere man großteils weiter" die Rede. Ein Versprecher? Oder es geht wirklich nur darum, dass keine zweite Maschine dieses Mittel produzieren kann, da diese Maschine kontaminiert war? Also kein Einbruch, nur derzeitige Unmöglichkeit des Ausbaus?

Der Anteil von Humanpharmazeutika sei im Laufe der letzten Jahre stark gestiegen. Diese Message sollten wir mitnehmen: "Wir werden im Humanbereich wachsen, auch bei den Kontrastmitteln!" Obwohl nicht alles ausgeliefert werden habe können, sei das Segmentergebnis trotzdem gestiegen. Galatamin habe das Ganze (also die Zertifikatseinschränkung) nicht betroffen, Galatamin werde auch in Zukunft gute Erträge bringen. Im Veterinärbereich dürfen wir einige Produkte nicht mehr in Verkehr bringen, daher sei der Umsatz dort gefallen. Bei F&E habe es Lizenzerträge gegeben, das Ergebnis dieses Segments sei deutlich besser als im Vorjahr gewesen.
Sanochemia ( Akt. Indikation:  1,92 /2,00, 1,30%)

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 01.04.)



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    Sanochemia: Alle Zeiten vor der Gegenwart waren bessere Zeiten (Günter Luntsch)


    01.04.2019, 4664 Zeichen

    Sanochemia-HV 2017/18 (1) - Viel Schatten und ein bißchen Licht. Gleich vorweg, um die Spannung zu nehmen: Die Sanochemia hatte schon bessere Zeiten. Alle Zeiten vor der Gegenwart waren bessere Zeiten. "Wir" werden die beschlossene Kapitalerhöhung wohl in Anspruch nehmen und wollen hoffen, dass sie auch jemand zeichnet, hoffentlich sogar zu einem annehmbaren Kurs. Verloren haben ja fast alle Altaktionäre bei Sanochemia, außer die, die unter dem aktuellen Kurs eingestiegen sind. Noch so ein existenzgefährdendes Problem wie im Jahr 2017/18, das wäre unvorstellbar, das wäre das Aus! Ich als Altaktionär (Verlustposition) bleibe, aus folgendem Grund: Die Situation war so bedrohlich, dass es nicht mehr anders ging, die alte Garde hat das Ruder aus der Hand gegeben, und der neue Vorstand Timo Bender machte auf der HV einen guten Eindruck. Mit sympathischem schwäbischem Einschlag in der Sprache ging er auf die Aktionäre zu. Ja, wir mögen das! Warum ich das Licht nicht größer sehe: Er will praktisch nur über Umsatz wachsen, bei den Kosten wenig machen. Aber die Kosten sind (ohne frisches Geld) in Anbetracht unserer Größe (Eigenkapital, Umsatz) beträchtlich. Der Aufsichtsrat ist mit 130.000 Euro nicht einmal zu einer symbolischen Unterstützung des Sanierungskurses bereit. Ja, ich verstehe Bender schon: Man kann sich nicht mit dem Aufsichtsrat anlegen, daher wollte er das nicht kritisieren. Er selbst arbeitet derzeit unentgeltlich für Sanochemia, bekommt nur Spesenersatz. Also zumindest er tut sichtlich sein bestes für die Company. Und das ist auch nötig. Die 38 anwesenden Aktionäre bzw. Aktionärsvertreter hatten die Probleme im Geschäftsjahr ohnehin mitgekriegt und schon verdaut, die dreistündige HV verlief deshalb unaufgeregt, mit Zustimmungsraten zu allen Punkten von mehr als 98%.

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