31.05.2019, 4891 Zeichen
Manner-HV 28.5.19 (1). Nachdem ich die letztjährige Manner-HV nicht besuchen habe können, war ich anlässlich der Manner-HV betreffend das Geschäftsjahr 2018 am 28.5.19 das erste Mal im Hotel Radisson Blue gleich neben dem Technischen Museum. Man kann durchaus sagen, dass die Verkehrsanbindung hierher (Tram 52, 60, 10, Bus 10A) besser ist als zum Schloss Wilhelminenberg, wo die Manner-Hauptversammlungen viele Jahre lang stattgefunden haben. Aber diese waren durchaus etwas besonderes, schon wegen der Landschaft. Leider dauerte die Anreise dennoch lange, so kam ich erst 10 Minuten vor Beginn an. Zwei Tassen Kaffee, mehr war nicht drin, schon wurden wir vom Frühstücksbereich (wo es auch Himbeer-Drageekeksi und ähnliche Produktneuheiten zu verkosten gab, aber kein Frühstück im eigentlichen Sinn) weggestampert, um nichts von der HV zu versäumen. Der Saal war voll, aus feuerpolizeilichen Gründen durften keine den Fluchtweg versperrenden zusätzlichen Sessel aufgestellt werden, so mussten einige Aktionäre stehen.
Das Anwesenheitsverzeichnis las sich nicht besonders spannend: Privatstiftung Manner 802.619 Aktien, Andres Holding GmbH 453.533, Hans Willy Riedl 45.661, Alfred Riedl 40.000, und es waren noch einige größere Aktionäre anwesend, die ich in die Nähe des "Syndikats" rücken würde. Die anderen Privataktionäre hatten überwiegend um die 100, um die 50, um die 20 oder um die 10 Aktien. Insgesamt waren 154 Aktionäre mit 1,543.707 Aktien anwesend, von insgesamt 1,890.000 Aktien, auf die sich das Grundkapital aufteilt. Laut Geschäftsbericht gibt es noch die ÖZW Österreichische Zuckerwaren GmbH (hinter der offenbar die Firma Katjes mit ihren Fruchtgummis steckt, drittgrößter Zuckerwarenhersteller Deutschlands nach Haribo und Storck) mit 110.876 Stück bzw. 5,87% als meldepflichtige Aktionärin, diese schwänzte die HV aber offenbar. Macht nichts, es war eh voll genug. Ausdrücklich wird im Geschäftsbericht auf Seite 15 erwähnt, dass die ÖZW nicht zum Syndikat gehört. Incl. der Kleinaktionäre außerhalb der Syndikatsfamilien unterliegen also lediglich 11,59% der Manner-Aktien keinerlei Stimmrechts- oder Übertragungsbeschränkungen.
In Österreich, Tschechien, Slowenien und Ungarn fahre man mit dem "rosa Glücksverstärker" gerade die Kampagne "Rosa macht glücklich". In Deutschland sei das schwieriger, das gleiche Sujet in Köln treffe auf Unverständnis. Dafür kämen die Sager, die wir dort publizieren, bei uns nicht an. Verständlich, anderer Kulturkreis halt, da muss man Rücksicht nehmen. "Auf lokale Bedürfnisse eingehen" nennt man das im Geschäftsbericht. In Summe habe dieser "Werbecocktail" viele Werbepreise bekommen. Manner sei wieder einmal die beliebteste Marke Österreichs und liege noch vor Youtube und Wikipedia. Dieses Jahr (2018) habe man mit Manner Trinkkakao begonnen. 1898 habe es erstmals Kakao von Manner gegeben.
Dragee Keksi gäbe es jetzt als "Sorte des Jahres" auch in der Sorte "Salted Caramel", sie würde sich über Plan verkaufen. Den Casali "Shot of the Year" gäbe es in der Trendsorte Gin-Tonic. In Graz in zentralster Lage und in Wien in The Mall (EKZ Wien-Mitte) habe man Manner-Shops eröffnet, weiters einen Pop-Up-Store in Berlin, der bis April 2019 geplant gewesen sei, aber so erfolgreich gewesen sei, dass man ihn weiterführen möchte. Für die neue Casali-TV-Kampagne hole man einen alten Spot zurück und bringe ihn ein bißchen in die Gegenwart, mit dem Happy End am Strand: "laufen die beiden glücklich ins Meer". Es dürfte sich um diesen handeln: https://www.youtube.com/watch?v=UR_hu6coYAk Ist was für Romantiker, ich stelle mir gerade unter glühender Sonne den Schokomatsch in meiner Hand vor. Wie (der auf der Manner-HV leider nicht anwesende) Berthold Berger auf der VIG-HV gesagt hat, dass mangels Frühstücks wegen der langen Anreise nur ein Packerl Mannerschnitten ihn gerettet hat, das würde sich auch gut als Werbespot eignen, und es kam total realistisch rüber, jeder konnte es nachvollziehen.
Victor Schmidt feiere gerade die ersten 110 Jahre seines Bestehens, mit einer 15er-Bonbonniere im Geschenksformat. Diese war glücklicherweise im Geschenkssackerl, auf das man höllisch aufpassen musste, es hat zwar jeder anwesende Aktionär eines bekommen, aber der eine oder andere war offenbar der Meinung, das sei zuwenig. Obwohl mir die Schmidt-Mozartkugeln schmecken, werde ich sie weiterverschenken, denn wenn ich sie aus der schönen Geschenksverpackung heraushole, sind sie nur mehr die Hälfte wert. Als Marke Manner habe man sich in der Werbung zurückgenommen, die Fans wüssten eh, dass das nur eine Manner sein kann. Es wurde über verschiedene neue Sorten und über Skisport-Sponsoring gesprochen. Anmerkung: Skisport passt gut, denn Schokolade ist eher etwas für kühle Tage, kaum jemand würde sich Mozartkugeln zum Beachvolleyball mitnehmen.
(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 31.05.)
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