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ATX-Trends: Addiko, Mayr-Melnhof, CA Immo, voestalpine ...

21.08.2019, 7804 Zeichen

Europas Börsen ist nach der jüngsten Erholung der Schwung ausgegangen. Die wichtigsten Aktienindizes schlossen am Dienstag teils recht klar im Minus. Nach einer turbulenten Vorwoche hatten die Aktienmärkte zwar in den vergangenen Tagen die Konjunktursorgen hinter sich gelassen und dank neuer Hoffnungen im Zollstreit und Spekulationen auf weitere Stimulierungsmaßnahmen der geldpolitischen Akteure wieder zugelegt. Bislang aber sind diese Hoffnungen kaum durch konkrete Nachrichten unterfüttert worden, so dass die Anleger derzeit auf neue Impulse warten. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 ging 0,56 Prozent tiefer bei 3350,23 Punkten aus dem Handel. Der französische Cac 40 gab um 0,50 Prozent auf 5344,64 Punkte nach.

In London litt der britische FTSE 100 zusätzlich unter dem wieder stärkeren Pfund und büßte 0,90 Prozent auf 7125,00 Punkte ein. Eine anziehende Landeswährung kann Exporte in Länder außerhalb Großbritanniens verteuern. Das Pfund profitierte davon, dass der britische Premierminister Boris Johnson mit einer neuen diplomatischen Offensive zur Änderung des Brexit-Vertrags in Brüssel auf Ablehnung gestoßen war. Noch etwas deutlicher unter Druck standen die Börsen in Madrid und Mailand. So fiel der italienische Leitindex FTSE MIB um mehr als 1 Prozent, nachdem Ministerpräsident Giuseppe Conte seinen Rücktritt und das Ende der Regierung aus rechter Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung erklärt hatte. Wie die weitere politische Zukunft der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone aussehen könnte, gilt unter Experten als völlig offen.

Aus Sektorsicht konnte sich europaweit keine Branche dem Abwärtssog entziehen. Am besten schlugen sich noch die als recht konjunkturrobust geltenden Pharmawerte , die um lediglich 0,16 Prozent nachgaben. Dagegen belasteten Aussagen des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe, das die 2015 eingeführte Mietpreisbremse nicht beanstandete, insbesondere die deutschen Immobilienwerte. Dies zog den gesamten europäischen Sektor nach unten. Mit einem Verlust von 1,34 Prozent zählte er zu den Schlusslichtern im Branchenvergleich. Die rote Laterne im EuroStoxx hielten die Anteilscheine von Telefonica mit einem Minus von fast 2,6 Prozent. In Großbritannien, aber auch in Brasilien lastet der Wettbewerbsdruck auf dem Unternehmen.

Dass die Supermarktkette Casino in einer zweiten Runde neue Verkäufe von Geschäftsanteilen plant, schob den Kurs in Paris um gut 9 Prozent nach oben. In Mailand waren die Aktien des Fußballclubs Juventus Turin wegen starker Kursschwankungen zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt worden und schlossen gut 3,7 Prozent höher. Anleger setzten Börsianern zufolge auf eine Verpflichtung des brasilianischen Superstars Neymar.

Die Wiener Börse hat am Dienstag im Minus geschlossen. Der ATX fiel um 20,9 Punkte oder 0,72 Prozent auf 2.885,72 Punkte. Nach einem freundlichen Frühhandel drehte der heimische Leitindex im Einklang mit dem europäischen Börsenumfeld nach einer schwächeren Eröffnung an der Wall Street ebenfalls ins Minus. Auf Unternehmensseite lieferte in Wien vor allem die Berichtssaison Impulse. So stiegen die Flughafen-Wien-Aktien um 0,38 Prozent auf 40,00 Euro. Der Umsatz legte um 7,5 Prozent auf 401,4 Mio. Euro zu und der Nettogewinn erhöhte sich um 14,6 Prozent auf 82,9 Mio. Euro. Wegen der guten Entwicklung hob das Unternehmen seine Prognosen für das Passagierwachstum im Gesamtjahr an.

Die Anteilsscheine von Mayr-Melnhof gaben ihre Gewinne aus dem Frühhandel dagegen wieder ab und verloren 0,74 Prozent auf 106,80 Euro. Der Umsatz des Kartonherstellers erhöhte sich im Jahresabstand um 9 Prozent auf 1,28 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieb ein um 10,3 Prozent höherer Gewinn von 92,3 Mio. Euro.

Dagegen legten die Aktien der Addiko Bank um 1,39 Prozent auf 16,10 Euro zu, obwohl das Finanzinstitut im ersten Halbjahr einen satten Gewinneinbruch erlitten hat. Dieser war nach Angaben der Bank allerdings auch auf Einmaleffekte zurückzuführen. Der Gewinn nach Steuern fiel von 92,8 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf 20,2 Mio. Euro. Weiters legte Kapsch TrafficCom Geschäftszahlen vor. Der Anbieter von Mautsystemen hat diesen zufolge im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 weniger Gewinn, aber mehr Umsatz erzielt. Das Unternehmen hatte allerdings bereits im Juli vorläufige Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. Die Titel stiegen um 0,59 Prozent auf 34,00 Euro.
Außerdem fielen die Papiere der voestalpine um 0,50 Prozent auf 20,02 Euro. Ein Aktionär hat gegen den Wechsel des früheren Konzernchefs Wolfgang Eder in den Aufsichtsrat des Unternehmens Anfechtungsklage erhoben, wie die das Linzer Unternehmen mitteilte.

Nach den kräftigen Aufschlägen zu Wochenbeginn sind Anleger an der Wall Street am Dienstag schon wieder vorsichtiger geworden. Vermeintlich sichere Häfen wie Renten, Gold und Yen waren gefragt, Aktien weniger. Denn trotz positiven Äußerungen von verschiedenen Seiten schien eine Lösung des US-chinesischen Handelsstreits weiter nicht in Sicht. Der Dow -Jones-Index verlor 0,7 Prozent auf 25.962 Punkte, S&P-500 und Nasdaq -Composite gaben 0,8 bzw. 0,7 Prozent ab. Der Euro reagierte derweil gelassen auf den Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte. Die Regierung in Rom ist damit am Ende. Wie es nun weitergeht in Italien, ist derzeit offen.

Die Ölpreise zeigten sich richtungslos. Den nächsten Impuls dürften die wöchentlichen US-Lagerdaten des American Petroleum Institute (API) setzen, die nachbörslich veröffentlicht werden. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 0,2 Prozent auf 56,34 Dollar, für die global gehandelte Sorte Brent ging es um 0,5 Prozent auf 60,03 Dollar aufwärts. Gestützt wurden die Erdölpreise von Meldungen des Vortages, wonach jemenitische Rebellen am Wochenende einen Drohnenangriff auf das größte saudische Ölfeld vorgenommen haben sollen. Der Goldpreis erholte sich leicht von den Abgaben zu Wochenbeginn und notierte wieder über der Marke von 1.500 Dollar. Die Feinunze verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 1.507 Dollar. Die Erwartung sinkender Zinsen durch die US-Notenbank stütze das Edelmetall.

Am Aktienmarkt standen Technologiewerte teilweise unter Druck. Generalstaatsanwälte aus bis zu 20 Bundesstaaten sollen laut einem Bericht Ermittlungen gegen die Branchengrößen wegen Kartellrechtsverstößen prüfen. Alphabet und Facebook sanken um 1,4 bzw. 1,3 Prozent. Die US-Baumarktkette Home Depot hatte im zweiten Quartal den Umsatz leicht gesteigert und die Gewinnerwartungen übertroffen. Unter anderem aufgrund der potenziellen Auswirkungen durch Zölle und der Entwicklung der Holzpreise wurde das Unternehmen mit dem Blick auf ihr Umsatzwachstum im laufenden Jahr aber vorsichtiger. Die Aktie zeigte sich wegen der guten Geschäftszahlen mit einem Plus von 4,4 Prozent. Elanco verloren 8,6 Prozent. Das Unternehmen übernimmt für 7,6 Milliarden US-Dollar den Bereich Tiergesundheit der deutschen Bayer . Die HP-Aktie fiel nach einem negativen Analysten-Kommentar um 1,6 Prozent. Citi hatte die Titel abgestuft und auch das Kursziel gesenkt. Dagegen kletterten die Aktien von Baidu um 4,3 Prozent. Der chinesische Suchmaschinenbetreiber hatte zwar einen Gewinneinbruch verzeichnet, aber dennoch die Markterwartungen übertroffen. Kohl's gaben 6,9 Prozent ab, der Einzelhändler enttäuschte umsatzseitig. Medtronic stiegen um 2,6 Prozent. Der Medizintechniker überraschte positiv und hob den Ausblick an.

Vorbörslich sind die Märkte heute Mittwoch in Europa unverändert zum Vortag indiziert. Die asiatischen Börsen tendieren ebenso nahezu gleichbleibend. Makroökonomisch stehen heute in den USA die Wiederverkäufe Häuser 07/19, der Ölbericht des Energieministeriums und das FOMC Sitzungsprotokoll vom 31.7.19 im Fokus der Märkte. Unternehmensseitig erwarten wir heute Geschäftszahlen von CA-Immo (nachbörslich).


(21.08.2019)

BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

Börsenradio Live-Blick, Mi. 29.5.24: DAX sehr müde und leichter, 16x Siemens Energy, adidas top, Sartorius flop, Wien/Gold auch müde




Addiko Bank
Akt. Indikation:  19.40 / 19.90
Uhrzeit:  19:56:40
Veränderung zu letztem SK:  0.26%
Letzter SK:  19.60 ( -1.01%)

Alphabet
Akt. Indikation:  164.56 / 164.68
Uhrzeit:  20:17:23
Veränderung zu letztem SK:  0.85%
Letzter SK:  163.24 ( 0.73%)

ATX
Akt. Indikation:  3650.89 / 3650.89
Uhrzeit: 
Veränderung zu letztem SK:  -0.01%
Letzter SK:  3651.16 ( -1.59%)

Baidu
Akt. Indikation:  91.30 / 91.40
Uhrzeit:  20:16:37
Veränderung zu letztem SK:  -0.16%
Letzter SK:  91.50 ( -1.13%)

Bayer
Akt. Indikation:  27.07 / 27.15
Uhrzeit:  20:16:03
Veränderung zu letztem SK:  -2.50%
Letzter SK:  27.80 ( -1.66%)

CAC 40 Letzter SK:  27.80 ( -0.92%)
Dow Inc.
Akt. Indikation:  52.94 / 52.99
Uhrzeit:  20:16:23
Veränderung zu letztem SK:  0.03%
Letzter SK:  52.95 ( 0.48%)

Facebook
Akt. Indikation:  440.25 / 440.60
Uhrzeit:  20:17:29
Veränderung zu letztem SK:  0.27%
Letzter SK:  439.25 ( 2.67%)

Gold Letzter SK:  439.25 ( -0.01%)
Home Depot
Akt. Indikation:  300.55 / 300.80
Uhrzeit:  20:17:17
Veränderung zu letztem SK:  -0.52%
Letzter SK:  302.25 ( 1.11%)

Kapsch TrafficCom
Akt. Indikation:  8.56 / 8.80
Uhrzeit:  20:16:02
Veränderung zu letztem SK:  1.88%
Letzter SK:  8.52 ( -2.29%)

Mayr-Melnhof
Akt. Indikation:  114.00 / 115.00
Uhrzeit:  20:15:09
Veränderung zu letztem SK:  0.09%
Letzter SK:  114.40 ( -2.22%)

Nasdaq Letzter SK:  114.40 ( 0.32%)
Telefonica
Akt. Indikation:  4.20 / 4.22
Uhrzeit:  20:01:16
Veränderung zu letztem SK:  0.07%
Letzter SK:  4.21 ( 0.57%)

voestalpine
Akt. Indikation:  26.28 / 26.52
Uhrzeit:  20:15:17
Veränderung zu letztem SK:  0.08%
Letzter SK:  26.38 ( -2.15%)



 

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1.

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    Europas Börsen ist nach der jüngsten Erholung der Schwung ausgegangen. Die wichtigsten Aktienindizes schlossen am Dienstag teils recht klar im Minus. Nach einer turbulenten Vorwoche hatten die Aktienmärkte zwar in den vergangenen Tagen die Konjunktursorgen hinter sich gelassen und dank neuer Hoffnungen im Zollstreit und Spekulationen auf weitere Stimulierungsmaßnahmen der geldpolitischen Akteure wieder zugelegt. Bislang aber sind diese Hoffnungen kaum durch konkrete Nachrichten unterfüttert worden, so dass die Anleger derzeit auf neue Impulse warten. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 ging 0,56 Prozent tiefer bei 3350,23 Punkten aus dem Handel. Der französische Cac 40 gab um 0,50 Prozent auf 5344,64 Punkte nach.

    In London litt der britische FTSE 100 zusätzlich unter dem wieder stärkeren Pfund und büßte 0,90 Prozent auf 7125,00 Punkte ein. Eine anziehende Landeswährung kann Exporte in Länder außerhalb Großbritanniens verteuern. Das Pfund profitierte davon, dass der britische Premierminister Boris Johnson mit einer neuen diplomatischen Offensive zur Änderung des Brexit-Vertrags in Brüssel auf Ablehnung gestoßen war. Noch etwas deutlicher unter Druck standen die Börsen in Madrid und Mailand. So fiel der italienische Leitindex FTSE MIB um mehr als 1 Prozent, nachdem Ministerpräsident Giuseppe Conte seinen Rücktritt und das Ende der Regierung aus rechter Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung erklärt hatte. Wie die weitere politische Zukunft der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone aussehen könnte, gilt unter Experten als völlig offen.

    Aus Sektorsicht konnte sich europaweit keine Branche dem Abwärtssog entziehen. Am besten schlugen sich noch die als recht konjunkturrobust geltenden Pharmawerte , die um lediglich 0,16 Prozent nachgaben. Dagegen belasteten Aussagen des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe, das die 2015 eingeführte Mietpreisbremse nicht beanstandete, insbesondere die deutschen Immobilienwerte. Dies zog den gesamten europäischen Sektor nach unten. Mit einem Verlust von 1,34 Prozent zählte er zu den Schlusslichtern im Branchenvergleich. Die rote Laterne im EuroStoxx hielten die Anteilscheine von Telefonica mit einem Minus von fast 2,6 Prozent. In Großbritannien, aber auch in Brasilien lastet der Wettbewerbsdruck auf dem Unternehmen.

    Dass die Supermarktkette Casino in einer zweiten Runde neue Verkäufe von Geschäftsanteilen plant, schob den Kurs in Paris um gut 9 Prozent nach oben. In Mailand waren die Aktien des Fußballclubs Juventus Turin wegen starker Kursschwankungen zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt worden und schlossen gut 3,7 Prozent höher. Anleger setzten Börsianern zufolge auf eine Verpflichtung des brasilianischen Superstars Neymar.

    Die Wiener Börse hat am Dienstag im Minus geschlossen. Der ATX fiel um 20,9 Punkte oder 0,72 Prozent auf 2.885,72 Punkte. Nach einem freundlichen Frühhandel drehte der heimische Leitindex im Einklang mit dem europäischen Börsenumfeld nach einer schwächeren Eröffnung an der Wall Street ebenfalls ins Minus. Auf Unternehmensseite lieferte in Wien vor allem die Berichtssaison Impulse. So stiegen die Flughafen-Wien-Aktien um 0,38 Prozent auf 40,00 Euro. Der Umsatz legte um 7,5 Prozent auf 401,4 Mio. Euro zu und der Nettogewinn erhöhte sich um 14,6 Prozent auf 82,9 Mio. Euro. Wegen der guten Entwicklung hob das Unternehmen seine Prognosen für das Passagierwachstum im Gesamtjahr an.

    Die Anteilsscheine von Mayr-Melnhof gaben ihre Gewinne aus dem Frühhandel dagegen wieder ab und verloren 0,74 Prozent auf 106,80 Euro. Der Umsatz des Kartonherstellers erhöhte sich im Jahresabstand um 9 Prozent auf 1,28 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieb ein um 10,3 Prozent höherer Gewinn von 92,3 Mio. Euro.

    Dagegen legten die Aktien der Addiko Bank um 1,39 Prozent auf 16,10 Euro zu, obwohl das Finanzinstitut im ersten Halbjahr einen satten Gewinneinbruch erlitten hat. Dieser war nach Angaben der Bank allerdings auch auf Einmaleffekte zurückzuführen. Der Gewinn nach Steuern fiel von 92,8 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf 20,2 Mio. Euro. Weiters legte Kapsch TrafficCom Geschäftszahlen vor. Der Anbieter von Mautsystemen hat diesen zufolge im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 weniger Gewinn, aber mehr Umsatz erzielt. Das Unternehmen hatte allerdings bereits im Juli vorläufige Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. Die Titel stiegen um 0,59 Prozent auf 34,00 Euro.
    Außerdem fielen die Papiere der voestalpine um 0,50 Prozent auf 20,02 Euro. Ein Aktionär hat gegen den Wechsel des früheren Konzernchefs Wolfgang Eder in den Aufsichtsrat des Unternehmens Anfechtungsklage erhoben, wie die das Linzer Unternehmen mitteilte.

    Nach den kräftigen Aufschlägen zu Wochenbeginn sind Anleger an der Wall Street am Dienstag schon wieder vorsichtiger geworden. Vermeintlich sichere Häfen wie Renten, Gold und Yen waren gefragt, Aktien weniger. Denn trotz positiven Äußerungen von verschiedenen Seiten schien eine Lösung des US-chinesischen Handelsstreits weiter nicht in Sicht. Der Dow -Jones-Index verlor 0,7 Prozent auf 25.962 Punkte, S&P-500 und Nasdaq -Composite gaben 0,8 bzw. 0,7 Prozent ab. Der Euro reagierte derweil gelassen auf den Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte. Die Regierung in Rom ist damit am Ende. Wie es nun weitergeht in Italien, ist derzeit offen.

    Die Ölpreise zeigten sich richtungslos. Den nächsten Impuls dürften die wöchentlichen US-Lagerdaten des American Petroleum Institute (API) setzen, die nachbörslich veröffentlicht werden. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 0,2 Prozent auf 56,34 Dollar, für die global gehandelte Sorte Brent ging es um 0,5 Prozent auf 60,03 Dollar aufwärts. Gestützt wurden die Erdölpreise von Meldungen des Vortages, wonach jemenitische Rebellen am Wochenende einen Drohnenangriff auf das größte saudische Ölfeld vorgenommen haben sollen. Der Goldpreis erholte sich leicht von den Abgaben zu Wochenbeginn und notierte wieder über der Marke von 1.500 Dollar. Die Feinunze verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 1.507 Dollar. Die Erwartung sinkender Zinsen durch die US-Notenbank stütze das Edelmetall.

    Am Aktienmarkt standen Technologiewerte teilweise unter Druck. Generalstaatsanwälte aus bis zu 20 Bundesstaaten sollen laut einem Bericht Ermittlungen gegen die Branchengrößen wegen Kartellrechtsverstößen prüfen. Alphabet und Facebook sanken um 1,4 bzw. 1,3 Prozent. Die US-Baumarktkette Home Depot hatte im zweiten Quartal den Umsatz leicht gesteigert und die Gewinnerwartungen übertroffen. Unter anderem aufgrund der potenziellen Auswirkungen durch Zölle und der Entwicklung der Holzpreise wurde das Unternehmen mit dem Blick auf ihr Umsatzwachstum im laufenden Jahr aber vorsichtiger. Die Aktie zeigte sich wegen der guten Geschäftszahlen mit einem Plus von 4,4 Prozent. Elanco verloren 8,6 Prozent. Das Unternehmen übernimmt für 7,6 Milliarden US-Dollar den Bereich Tiergesundheit der deutschen Bayer . Die HP-Aktie fiel nach einem negativen Analysten-Kommentar um 1,6 Prozent. Citi hatte die Titel abgestuft und auch das Kursziel gesenkt. Dagegen kletterten die Aktien von Baidu um 4,3 Prozent. Der chinesische Suchmaschinenbetreiber hatte zwar einen Gewinneinbruch verzeichnet, aber dennoch die Markterwartungen übertroffen. Kohl's gaben 6,9 Prozent ab, der Einzelhändler enttäuschte umsatzseitig. Medtronic stiegen um 2,6 Prozent. Der Medizintechniker überraschte positiv und hob den Ausblick an.

    Vorbörslich sind die Märkte heute Mittwoch in Europa unverändert zum Vortag indiziert. Die asiatischen Börsen tendieren ebenso nahezu gleichbleibend. Makroökonomisch stehen heute in den USA die Wiederverkäufe Häuser 07/19, der Ölbericht des Energieministeriums und das FOMC Sitzungsprotokoll vom 31.7.19 im Fokus der Märkte. Unternehmensseitig erwarten wir heute Geschäftszahlen von CA-Immo (nachbörslich).


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    Addiko Bank
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    Alphabet
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    ATX
    Akt. Indikation:  3650.89 / 3650.89
    Uhrzeit: 
    Veränderung zu letztem SK:  -0.01%
    Letzter SK:  3651.16 ( -1.59%)

    Baidu
    Akt. Indikation:  91.30 / 91.40
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    Bayer
    Akt. Indikation:  27.07 / 27.15
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    Home Depot
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    Telefonica
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    Letzter SK:  4.21 ( 0.57%)

    voestalpine
    Akt. Indikation:  26.28 / 26.52
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    Veränderung zu letztem SK:  0.08%
    Letzter SK:  26.38 ( -2.15%)



     

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    Sicherheit, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung sind im Bankgeschäft Grundvoraussetzungen für den geschäftlichen Erfolg. Die HYPO Oberösterreich ist sicherer Partner für mehr als 100.000 Kunden und Kundinnen. Die Bank steht zu 50,57 Prozent im Eigentum des Landes Oberösterreich. 48,59 Prozent der Aktien hält die HYPO Holding GmbH. An der HYPO Holding GmbH sind die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG, die Oberösterreichische Versicherung AG sowie die Generali AG beteiligt.

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