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Sanochemia: Kommunikationsverweigerung, letzter Handelstag in Frankfurt, Ärger (Günter Luntsch)

15.04.2020, 3755 Zeichen

Kommunikationsverweigerung. Ich bin verärgert. Es ist alles schlimm genug, was mit der Sanochemia Pharmazeutika AG passiert ist. Ich habe Schuldzuweisungen unterlassen und nur ans Weiterleben der AG gedacht. Und mit mir auch andere Anleger. Manche haben bis zuletzt geglaubt, dass sie einen Teil ihrer Investition retten können, dass alles - den Umständen entsprechend - gut wird. Schöne Grüße an dieser Stelle an die Anleger aus Germany, die offenbar noch stärker investiert sind als die Österreicher.

Plötzlich sind die Investoren abgesprungen, weil angeblich die Umsätze der Sanochemia Pharmazeutika AG während Corona zurückgegangen seien. Und dann plötzlich wollen sie wesentliche Assets der Sanochemia Pharmazeutika AG in eine GmbH einbringen und die GmbH erwerben. Das Unternehmen also ohne den Schuldenmantel und ohne die bis zuletzt treuen Aktionäre übernehmen? Sieht so aus.

Alles schlimm genug, aber kann man den Aktionären nicht wenigstens reinen Wein einschenken? Die IR von Sanochemia ist sehr bemüht, aber sie wird offenbar bei so heiklen Geschäften auch nicht genauer informiert. Die Kanzlei bpv Hügel als Sanierungs- und Restrukturierungsberater und gleichzeitig Schuldnervertreter der Sanochemia Pharmazeutika AG darf aufgrund der "Verschwiegenheitsverpflichtung" nicht einmal uns betroffenen Aktionären eben dieses Unternehmens etwas verraten. Vom Masseverwalter bekomme ich gar keine Antwort. CEO Dr. Bender antwortet ebenfalls nicht. Er wäre eigentlich der erste, der uns Aktionäre informieren müsste, was es mit diesem Deal auf sich hat. Und zwar umgehend. Immerhin wirkt sich dieses Geschäft auf die Werthaltigkeit unseres Investments aus: Haben die Aktien noch einen Wert? Oder sind sie ein Totalverlust? Ausrechnen können wir es selbst, wir möchten nur die Eckpunkte des Vertrags wissen.

Gestern, am 14.4.2020, war der letzte Handelstag an der Börse Frankfurt. Wir hatten keinerlei Information, ob es mit der AG weitergeht oder nicht. Trotzdem sind am letzten Handelstag noch 178.638 Stück im Wert von 9.589,65 Euro gehandelt worden. Vielleicht im Blindflug. Jemand hat kurz vor Schluss noch 40.000 Aktien zu 0,051 ins Bid geworfen. Wer macht so etwas? Warum dürfen wir nicht wissen, ob die AG zum Tode verurteilt wurde oder nicht?

In Börseforen liest man das Wort "Wirtschaftskrimi", die "Filetstücke" würden sich die drei Investoren aus der AG herausnehmen, und man spricht davon, dass man sich das nicht gefallen lassen werde. Die Schuldfrage haben wir bis dato nicht klären können, unserer Nachfrage wird regelmäßig die Antwort verweigert. Es bringe nichts, den Schuldigen zu kennen. Falls sich jemand zur Klage entschließt, weil er Hinweise hat, gegen wen sie sich richten sollte, so sollte ich ihm nicht verschweigen, dass es für die Organe der Sanochemia Pharmazeutika AG eine D&O-Versicherung ohne Selbstbehalt gibt, und ich hoffe, die Prämien wurden bis zuletzt entrichtet. Welche Personen genau versichert sind, und bei welcher Gesellschaft, das sollte am ehesten der CFO wissen. Ich suche in meinen alten Mitschriften, ob ich Details finde.

Leider hatte ich keine Entscheidungsgrundlage, um am Handel des letzten Börsetags teilzunehmen. Da die Fragen nach den einbringungsgegenständlichen Assets, den in der AG verbleibenden Assets, dem Kaufpreis und dem geplanten Schicksal der AG nicht beantwortet wurden. All diese Informationen muss ich mir jetzt von woanders holen, und damit eventuell Staub aufwirbeln, obwohl es viel einfacher wäre, wenn der CEO uns das Nötigste von sich aus mitteilen würde. Jetzt schaut es so aus, als wolle man das Geschäft hinter dem Rücken der Aktionäre durchziehen. Schade. Ich dachte, wir säßen im gleichen Boot

(Der Input von Günter Luntsch für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 15.04.)


(15.04.2020)

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