27.04.2020, 3891 Zeichen
Der Hotel-Entwickler UBM hat 2019 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 70,5 Mio. Euro erreicht, was einem Anstieg von 27% entspricht. Der Nettogewinn (Periodenergebnis nach Steuern) erreichte im Jahr 2019 50,1 Mio. Euro, nach 39,5 Mio. Euro im Vorjahr. Per Ende 2019 lag die Eigenkapitalquote mit 35% am oberen Ende der angepeilten Bandbreite von 30–35%. Zudem verfügt UBM aktuell über liquide Mittel von mehr als 200 Mio. Euro. Auf Basis des Rekordjahres 2019 und im Hinblick auf das aktuell unsichere Marktumfeld wird der Hauptversammlung eine stabile Dividende von 2,20 Euro vorgeschlagen, so das Unternehmen. Die Ausschüttungsquote sinkt damit auf 31% gegenüber 41% in den Vorjahren, was laut UBM als Vorsichtsmaßnahme im Hinblick auf die zu erwartende Rezession infolge der COVID-19-Krise zu verstehen ist. „Wir versuchen auch im aktuellen Extremumfeld die Interessen aller Stakeholder in der richtigen Balance zu halten“, sagt Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development AG. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete UBM eine Gesamtleistung von 678,0 Mio. Euro, nach dem Rekordwert von 897,7 Mio. Euro im Vorjahr. Davon entfielen 523,7 Mio. Euro auf Erlöse aus Immobilienverkäufen.
„Auch wenn keinen mehr die Performance 2019 interessiert, verschafft sie uns doch einen wichtigen Polster im stärksten Abschwung seit der Weltwirtschaftskrise“, so Winkler. UBM verfügt über eine ausgewogene Projektpipeline, mit einem über 40%igen Wohnbau-Anteil – der wahrscheinlich am wenigsten betroffenen Assetklasse – und knapp 20% im Bürobereich. Zudem befinden sich die Projekte in Top-Metropolen mit Schwerpunkt auf Deutschland und Österreich. Auch der konsequente Fokus auf Risikominimierung der vergangenen Jahre zahlt sich nun aus. Alle Hotel- und Büroimmobilien, die 2020 fertiggestellt werden, wurden vor der Corona-Krise forward an bonitätsstarke Käufer verkauft. Die Wohnungsverkäufe der in Bau befindlichen Projekte liegen im Schnitt bei 70%.
Die weitere Entwicklung der Nachfragesituation in den UBM-Assetklassen ist den Angaben zufolge aktuell mit großen Unsicherheiten behaftet, Transaktionen könnten sich verschieben. Daher muss das Unternehmen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Es wurden bereits eine Reihe von Maßnahmen gesetzt: „Absolute Priorität hat neben der Gesundheit unserer Mitarbeiter die Sicherung der Liquidität“, sagt Patric Thate, CFO der UBM Development AG, und ergänzt: „Denn bei einer längeren Rezession wird UBM einen längeren Atem benötigen.“ Im weiteren Verlauf könnten sich aber auch Chancen eröffnen, da „gesunde“ Unternehmen von Marktbereinigungen in der Branche profitieren werden. Ein wahrscheinlich über Jahre tiefbleibendes Zinsniveau könnte zudem den Mangel an Investitionsalternativen verschärfen und die Nachfrage nach Immobilien mittelfristig sogar noch weiter erhöhen. „Da wir, wie alle anderen auch, die wirtschaftlichen Konsequenzen der Pandemie abwarten müssen, kann unser Anspruch nur sein, für möglichst alle Szenarien gerüstet zu sein“, so Thate abschließend.
Im Ausblick heißt es: "In Bezug auf die Ertragsentwicklung 2020 sind derzeit keine seriösen Prognosen möglich. Das Hotel-Pachtgeschäft der UBM ist durch die aktuellen Reisebeschränkungen und daraus folgenden Hotelschließungen unmittelbar negativ betroffen. Auch ist das Unternehmen durch die Umrechnungseffekte in den lokalen Bilanzen durch die zuletzt starken Kursschwankungen des polnischen Złoty und der tschechischen Kronen buchhalterisch beeinflusst. Nicht betroffen sind die forward verkauften Immobilien, die auf Basis der „Percentage-of-Completion“-Rechnungslegungsvorschriften positiv zum Ergebnis beitragen. Die Verkaufstätigkeit bei den noch nicht verkauften Immobilien könnte sich auf Basis des unsicheren Marktumfelds verzögern. Aufgrund der hohen Unsicherheit, auch in Bezug auf die kurzfristigen Entwicklungen, wird eine konkrete Prognose erst im Jahresverlauf möglich sein.
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Thomas Winkler (UBM)
, (© Michaela Mejta/photaq.com) >> Öffnen auf photaq.com
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