21.02.2024,
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Porto, Portugal (ots/PRNewswire) - Ein Forscherteam aus Deutschland,
den USA, dem Vereinigten Königreich und Norwegen hat die dritte
Ausgabe des BIAL Award in Biomedicine gewonnen. Der mit 300.000 Euro
dotierte Preis wird von der BIAL Foundation vergeben und soll eine in
den letzten zehn Jahren veröffentlichte Arbeit im Bereich der
Biomedizin von außergewöhnlicher Qualität und wissenschaftlicher
Relevanz auszeichnen.
Die von den Forschern Varun Venkataramani (Erstautor), Frank Winkler
und Thomas Kuner (leitende Koautoren) von der Universität Heidelberg
in Deutschland geleitete Studie „Glutamatergic synaptic input to
glioma cells drives brain tumour progression", die 2019 in Nature
veröffentlicht wurde, stellt einen bahnbrechenden Forschungserfolg
dar, der für das Verständnis von menschlichem Krebs wichtig ist,
insbesondere von Glioblastomen, einer sehr aggressiven Art von
Hirntumor, bei der die durchschnittliche Überlebenszeit selbst mit
modernster Behandlung nur 1,5 Jahre beträgt.
In dieser Arbeit zeigten die Autoren, dass Glioblastome und andere
unheilbare Gliomarten sich in die Funktion des Gehirns integrieren
können und dass der Input von gesunden Gehirnzellen, die
normalerweise für Funktionen wie Denken und Gedächtnis verwendet
werden, das Fortschreiten von Gliomen vorantreibt. Dies erfolgt über
direkte Synapsen zwischen Nerven- und Tumorzellen.
Der Vorsitzenden der Jury meint: „Diese Ergebnisse sind ein
bedeutender und überraschender Fortschritt im Verständnis des
Fortschreitens von Hirntumoren, da sie einen neuen
Kommunikationskanal zwischen Neuronen und dem Tumor beschreiben und
spezifische Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen".
Diese Arbeit zeigt, dass Krebszellen sich nicht einfach nur vermehren
können - sie müssen gesunde biologische Prozesse übernehmen und sich
in die normale Funktion von Geweben integrieren. „Nirgendwo ist dies
so eklatant - und überraschend - wie bei den in dieser Arbeit
untersuchten Hirntumoren", sagt Ralph Adolphs.
Die preisgekrönte Forschung liefert auch eine neue Erklärung dafür,
warum Epilepsie und Tumorwachstum häufig gemeinsam beobachtet werden:
Epilepsie kann eine Ursache und nicht nur eine Folge des
Tumorwachstums sein.
Die aus 70 Nominierungen ausgewählte Arbeit wurde von 29 Forschern
der Universität Heidelberg, des Universitätsklinikums Heidelberg, des
Deutschen Krebsforschungszentrums, des Universitätsklinikums
Mannheim, der Otto-von-Guericke-Universität (Deutschland), der Johns
Hopkins University School of Medicine (USA), der University of
Glasgow (GB), der Universität Bergen und des Haukeland University
Hospital (Norwegen) gemeinsam verfasst.
Es sei darauf hingewiesen, dass zwei der Wissenschaftler, die 2021
mit diesem Preis ausgezeichnet wurden, Katalin Karikó und Drew
Weissman, 2023 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für ihre
Entdeckungen erhielten, die die Entwicklung von Impfstoffen auf der
Grundlage von mRNA zur Vorbeugung von COVID-19 ermöglichten.
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umorforschung-gewinnt-den-mit-300-000-euro-dotierten-bial-award-in-bi
omedicine-2023--302064320.html
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