03.05.2024,
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St. Pölten (OTS) - „Die Wirtschaft und der Gesundheitsbereich stehen
beide vor der großen Herausforderung, qualifizierte Mitarbeiter zu
finden. Die neuen Lehrberufe sind hier ein weiterer wichtiger
Schritt, um den Pflegebereich langfristig zu stärken und sich eigene
Fachkräfte auszubilden“, betonen LR Christiane Teschl-Hofmeister und
Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, bei einem
Austausch mit den acht NÖ Pflegelehrlingen in der Berufsschule in St.
Pölten.
Christiane Teschl-Hofmeister: „Weitere Ausbildungsmöglichkeit
geschaffen“
„Mit der Pflegelehre schaffen wir eine zusätzliche attraktive
Ausbildungsmöglichkeit, die direkt an das Ende der Schulpflicht
anschließt“, erklärt Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und
betont: „Unsere Pflegekräfte leisten tagtäglich fantastische Arbeit.
Mit der Pflegelehre setzen wir einen weiteren Schritt, um einerseits
unsere aktuell tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten
und um andererseits die hohe pflegerische Qualität für alle
Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher langfristig
abzusichern.“
Wolfgang Ecker: „Braucht gezielte regionale Maßnahmen“
„Seit Jahren engagieren wir uns für die Einführung neuer
Lehrberufe, um den aktuellen Bedürfnissen im Gesundheitswesen gerecht
zu werden", erklärt Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer
Niederösterreich, und fügt hinzu: „Um den Mitarbeitermangel zu
bekämpfen, braucht es gezielte regionale Maßnahmen. Und genau das
geschieht mit den beiden neuen Lehrberufen.“ Die Lehrlingsstelle der
WKNÖ ist hier wichtige Schnittstelle, „da sie sowohl für die
Abwicklung des Lehrlingswesens als auch bei der Pflegelehre zuständig
ist.“
Jana Bockholdt: „Menschen für diesen tollen, sinnstiftenden Beruf
begeistern“
„So vielfältig wie der Beruf ist, so vielfältig sind die Menschen,
die ihn ergreifen wollen“, weiß Jana Bockholdt, Branchensprecherin
der NÖ Pflegeeinrichtungen in der Wirtschaftskammer NÖ und
Geschäftsführerin der Barmherzige Schwestern Pflege GmbH. Der
Lehrberuf Pflege sei eine von vielen Möglichkeiten, „Menschen für
diesen erfüllenden und sinnstiftenden Beruf zu begeistern, und zwar
schon direkt nach Ende der Schulpflicht.“
Sophia Edhofer: Pflegelehrling Casa gemeinnützige GmbH
„Ich wollte immer schon in die Pflege. Menschen in verschiedensten
Lebenssituationen zu betreuen und pflegen, finde ich spannend. Das
Arbeiten im multiprofessionellen Team ist interessant. Und am meisten
freut es mich, wenn sich die Bewohner freuen, mich zu sehen, mich mit
einem Lächeln begrüßen und mir aus ihrem Leben erzählen.“
Angelina Hager: Pflegelehrling Haus St. Louise (Maria Anzbach)
„Die Arbeit ist so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Sie macht mir
sehr viel Freude. Ich kenne den Beruf von zu Hause. Meine Mama ist
Pflegeassistentin und wir mussten die Urlioma und den Opa daheim
betreuen. Ich finde es gut, dass ich in meinem Beruf mitten unter
Menschen bin.“
Philipp Eduard Inzinger: Pflegelehrling Casa gemeinnützige GmbH
„Für mich ist es wichtig, einen Beruf auszuüben, bei dem ich
Menschen helfen kann und der Umgang mit älteren Menschen liegt mir
immer schon besonders am Herzen. Am meisten Freude bereitet es mir,
mich mit den Bewohnern zu unterhalten und sie zum Lachen zu bringen.“
Benjamin Pfrommer: Pflegelehrling Mater Salvatoris
„Ich wollte schon immer eine Arbeit im sozialen Bereich und nach
mehreren Praktika in der Pflege wusste ich, dass das hier der
richtige Platz für mich ist. Am meisten mag ich die soziale
Interaktion mit den Bewohnern. Wenn man sich gut versteht, oder ihnen
einfach helfen kann.“
Katharina Wagner: Pflegelehrling Mater Salvatoris
„Ich darf endlich meinen Traumberuf erlernen. Am besten gefällt mir
der Zusammenhalt hier – keiner steht alleine da. Und die Bewohner
geben einem so viel zurück. Es wird definitiv nie langweilig, es gibt
immer etwas Neues und Spannendes zu lernen und zu tun.“
Carina Ballwein: Pflegelehrling Pflegezentrum Yspertal
„Es macht mir Freude, Menschen zu helfen. Deshalb habe ich mich
gegen eine weiterführende Schule und dafür entschieden, den
Pflegeberuf von Grund auf zu lernen. Mit Bewohnern spielen, basteln,
spazieren gehen oder ein Gespräch führen – wenn ich mir auch nur ein
paar Minuten Zeit für diese Menschen nehme, merke ich, wie sehr sie
sich freuen. Und das Team hier ist super.“
Celina-Andrea Schopf: Pflegelehrling Barmherzige Brüder
Kritzendorf
„Ich möchte Neues lernen und mehr Kontakt mit älteren Menschen
haben. Die Arbeit macht mir viel Freude. Am besten gefällt mir der
Umgang mit den Bewohnern, neue Menschen kennen zu lernen. Wenn sie
zufrieden sind, lächeln und ihre Dankbarkeit zeigen, ist das ein sehr
schönes Gefühl.“
Details zur Pflegelehre
80 Prozent der Ausbildung finden im jeweiligen Betrieb statt,
während das theoretische Wissen an der Landesberufsschule St. Pölten
unter Einbindung der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in St.
Pölten vermittelt wird. Die Ausbildung ist dabei so aufgebaut, dass
die Lehrlinge bis zum vollendeten 17. Lebensjahr so qualifiziert
sind, dass diese ab dann unmittelbar mit den Patientinnen und
Patienten arbeiten können. Die Lehrausbildung zur Pflegeassistenz
wird drei Jahre dauern, die Lehrausbildung zur Pflegefachassistenz
vier Jahre. Die Ausbildungsvorschriften werden so aufeinander
abgestimmt, dass in den ersten drei Lehrjahren dieselben Inhalte
vermittelt werden und beide Berufsbilder in den ersten drei Jahren
wechselseitig zur Gänze anrechenbar sind. Die beiden Lehrausbildungen
in den Pflegeassistenzberufen schließen mit der jeweiligen
Lehrabschlussprüfung ab, die auch den Berufszugang zu den
entsprechenden Pflegeberufen umfasst. Weiterbildungsinteressierte
Fachkräfte können in weiterer Folge z.B. (berufsbegleitend) an der
Fachhochschule die Qualifikation der diplomierten Gesundheits- und
Krankenpflege erwerben.
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