06.05.2024,
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New York, Berlin (ots) - Erneut hat Greenhouse, das US-amerikanische
Hiring-Softwareunternehmen für People-First-Unternehmen, seinen
jährlichen Candidate Experience Report veröffentlicht. Der
international angelegte Bericht basiert auf Umfrageergebnissen zu
2.900 Arbeitnehmer:innen aus dem DACH-Raum (500), den USA (1.200),
dem UK (1.000) sowie Irland (200) und beleuchtet ihre Perspektiven,
Herausforderungen und die für sie entscheidenden Faktoren in
Bewerbungsprozessen. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass die Mehrheit
der Befragten trotz des hohen Bedarfs an Arbeitskräften
frustrierende, ungleiche und ineffiziente Einstellungspraktiken
erlebt.
Arbeitnehmende im DACH-Raum zeigen eine hohe Wechselbereitschaft
gut 81 Prozent können sich einen Jobwechsel im nächsten halben Jahr vorstellen\n * DE&I besitzt für Beschäftigte einen hohen Wert - gleichzeitig
wurden über 65 Prozent in Bewerbungsprozessen mit
diskriminierenden Fragen konfrontiert
Hohe Mobilität auf dem Arbeitsmarkt hält an
Sowohl im DACH-Raum als auch in Übersee zeichnen sich
Arbeitnehmer:innen durch eine hohe Wechselbereitschaft aus: Nur 19
Prozent der Befragten in Deutschland, Österreich und der Schweiz
stehen einem Arbeitsplatzwechsel innerhalb der nächsten sechs Monate
ablehnend gegenüber, während in den USA sogar jede:r zweite
Arbeitnehmende aktiv nach einer neuen Stelle sucht. Mit 40 Prozent
ist die Mobilität im UK etwas geringer ausgeprägt.
Aktuell dominieren drei Herausforderungen den Arbeitsmarkt: Gehalt
und Sozialleistungen entsprechen nicht den Erwartungen der
Bewerber:innen (35 Prozent), die Stellenbeschreibungen sind nicht
klar genug (34 Prozent) und Unternehmen oder Personalverantwortliche
kommunizieren während des Bewerbungsverfahrens unzureichend (32
Prozent). Trotz dieser Schwierigkeiten im Zuge von
Bewerbungsprozessen bleibt die Mehrheit der Befragten (68 Prozent) in
Bezug auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes optimistisch und zeigt
sich damit trotz aller Widrigkeiten widerstandsfähig.
Frustrations-Fallen in Bewerbungsprozessen
Obwohl 58 Prozent der Befragten im DACH-Raum angeben, im letzten Jahr
leichte bis deutliche Verbesserungen wahrgenommen zu haben, bergen
Bewerbungsverfahren noch immer ein hohes Frustrationspotential. So
gaben 43 Prozent der Befragten an, viel Zeit in den Bewerbungsprozess
investiert zu haben, um letztlich doch eine Absage zu erhalten. Eine
Erfahrung, welche die Bereitschaft zu mehreren Interviews und
Feedbackschleifen offenbar senkt. So würde sich nur ein knappes
Zehntel auf sechs oder mehr Gespräche einlassen, wenn dies für die
Stelle erforderlich wäre. Beliebter sind Prozesse, bei denen der
Einstellung bis zu vier Gespräche (33 Prozent) vorausgehen, während
43 Prozent sich sogar nur auf ein bis zwei Interviews einlassen
würden.
Zudem ist hinsichtlich der Kommunikation von Arbeitgebern einerseits
und ihren Handlungen andererseits eine Diskrepanz zu beobachten:
Obwohl fast die Hälfte der Befragten im Bewerbungsprozess viel Lob
von Personalvermittler:innen erhält, entsprechen die Jobangebote
nicht den mitgebrachten Qualifikationen, Fähigkeiten und Erfahrungen.
Dies gilt insbesondere für den angebotenen Titel sowie das Gehalt.
Viele würden sich hier eine proaktive Kommunikation wünschen - so
stellt fehlende Gehaltstransparenz in Stellenausschreibungen für 35
Prozent der Kandidat:innen ein Ausschlusskriterium dar.
Ghosting statt wertschätzender Kommunikation
Die Candidate Experience steht und fällt mit dem Maß an Transparenz
und Wertschätzung, das die Kommunikation im Bewerbungsprozess prägt.
Im DACH-Raum erwartet mit 37 Prozent mehr als jede:r dritte befragte
Bewerber:in innerhalb der ersten zwei Wochen ein Feedback, weitere 25
Prozent möchten spätestens nach drei bis vier Wochen von ihrem
potenziellen neuen Arbeitgeber hören. Dabei wird nicht nur positives
Feedback geschätzt und als hilfreich empfunden. Im Gegenteil: Für gut
68 Prozent steigern konstruktive Rückmeldungen auch im Falle einer
Ablehnung die Motivation, sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut an
das Unternehmen zu wenden.
Allerdings bleiben viele Arbeitgeber in Deutschland, Österreich und
der Schweiz deutlich hinter einer solchen Feedbackkultur zurück. So
geben 65 Prozent der Befragten an, in einem laufenden
Bewerbungsverfahren schon einmal geghostet worden zu sein.
U.S.-Arbeitgeber sind diesbezüglich offenbar bereits einen Schritt
weiter - zwar erleben noch immer knapp über die Hälfte der
Bewerber:innen einen solchen abrupten Kommunikationsabbruch, doch ist
der Wert im Vorjahresvergleich um 22 Prozent gesunken, während er im
DACH-Raum konstant blieb.
"Unsere Umfrage zeigt, dass Bewerbende im DACH-Raum trotz einer
positiven Entwicklung des Arbeitsmarkts immer wieder mit
frustrierenden und unfairen Einstellungspraktiken konfrontiert sind",
sagt Daniel Chait, Mitbegründer und CEO von Greenhouse dazu.
"Unternehmen müssen ihre Kommunikations- und Einstellungspraktiken
modernisieren, um im Wettbewerb um die besten Talente zu bestehen."
Diskriminierungserfahrungen vor allem bei Frauen
Ein weiterer Faktor, der die Candidate Experience von zwei Dritteln
der im DACH-Raum Befragten negativ beeinflusst, sind diskriminierende
Fragen in Vorstellungsgesprächen. Dabei sind Frauen mit fast 70
Prozent noch häufiger als Männer (61 Prozent) damit konfrontiert.
Thematisch geht es besonders häufig um eine Elternschaft oder
mögliche Schwangerschaft (jeweils 27 Prozent) sowie den Heiratsstatus
von Bewerberinnen (22 Prozent), aber auch Alter (26 Prozent) und
Aussehen (25 Prozent) werden von Arbeitgeberseite immer wieder zum
Thema gemacht. Männliche Bewerber sind ihrerseits am häufigsten mit
altersbezogenen Fragen konfrontiert (35 Prozent). Zudem spielen bei
ihnen neben Fragen zur Elternschaft (25 Prozent) und zum
Heiratsstatus (24 Prozent) auch Fragen zur Herkunft und einer
möglichen kriminellen Vorgeschichte (jeweils 23 Prozent) eine große
Rolle.
Daher verwundert es kaum, dass sich viele Eltern, insbesondere solche
mit mehr als zwei Kindern, in Einstellungsverfahren benachteiligt
fühlen. 52 Prozent von ihnen haben den Eindruck, in ihrem letzten
Bewerbungsprozess nicht weitergekommen zu sein, obwohl ihre
Fähigkeiten und Erfahrungen grundsätzlich hervorragend zur
Stellenbeschreibung gepasst hätten. Unter kinderlosen Personen teilen
nur 25 Prozent diesen Eindruck.
DE&I und Unternehmenskultur entscheidendes Kriterium
Diese Realität führt nicht nur zu Frustration auf Seite der
Bewerbenden, sondern schadet auch Arbeitgebern, spielt der Umgang von
Unternehmen mit dem Thema Diversity, Equity, and Inclusion (DE&I) für
viele Arbeitnehmende doch eine wichtige Rolle. Insbesondere die
Generation Z achtet vor einer Bewerbung auf das DE&I-Konzept
potenzieller Arbeitgeber: Unter den 18- bis 24-Jährigen besitzt das
Thema für jede:n Zweite:n eine (sehr) hohe Bedeutung, während dies
nur für 30 Prozent der befragten Beschäftigten ab 54 Jahren glit.
Insgesamt geben lediglich 17 Prozent der Befragten im DACH-Raum an,
die DE&I-Strategie potenzieller Arbeitgeber überhaupt nicht in ihre
Entscheidungen im Bewerbungsprozess einzubeziehen.
In Zeiten von Sozialen Medien und prominenten
Jobbewertungsplattformen spielt auch die Employer Brand sowie die
nach außen kommunizierte und aktiv gelebte Unternehmenskultur eine
maßgebliche Rolle. So gaben knapp 66 Prozent der Befragten im
DACH-Raum an, dass sie ihre Bewerbungsabsicht verwerfen oder
zumindest intensiv überdenken würden, wenn sie auf negative Berichte
und Bewertungen zu potenziellen Arbeitgebern stoßen. In den USA
würden negativ konnotierte Informationen über die Unternehmenskultur
sogar neun von zehn Jobsuchenden in ihrer Entscheidung beeinflussen.
Für Carin Van Vuuren, Chief Marketing Officer von Greenhouse, ist die
Wichtigkeit des Einstellungsprozesses als erster Einblick der
Bewerber:innen in die Unternehmenskultur kaum zu überschätzen. "Wie
Unternehmen Bewerber:innen behandeln ist ein entscheidender Faktor -
schließlich möchten sie langfristig mit einem Unternehmen
zusammenarbeiten, das ihre Zeit schätzt, häufig kommuniziert und
transparent ist. Arbeitgeber, die keine positive
Einstellungserfahrung schaffen, riskieren es deshalb, zukünftige
Bewerber:innen abzuschrecken und Kritik sowie negative Kommentare in
öffentlichen Foren zu erhalten."
Gemischte Wahrnehmung des Einflusses von Künstlicher Intelligenz
Während im vergangenen Jahr nur 19 Prozent der Befragten angegeben
haben, künstliche Intelligenz (KI) im Bewerbungsprozess einzusetzen,
steigt dieser Prozentsatz im Candidate Experience Report 2024 auf 40
Prozent. Dabei gehören Tools zur Jobsuche sowie zur Vorbereitung von
Bewerbungsunterlagen und -gesprächen zu den beliebtesten Anwendungen.
Umgekehrt setzen auch Arbeitgeber vermehrt auf Automatisierung und
KI, um ihre Einstellungsprozesse effizienter zu gestalten - so hat
bereits jede:r Zweite der Befragten im DACH-Raum schon einmal ein
Vorstellungsgespräch mit einem computergenerierten oder
KI-gesteuerten Avatar geführt.
Dennoch ist ihre Haltung gegenüber KI-Tools gemischt: Während 31
Prozent der Befragten KI als Unterstützung in Bewerbungsprozessen
erleben, haben 25 Prozent den Eindruck, KI-basierte Auswahlprozesse
würden ihren Zugang zu Recruiter:innen erschweren. Etwas ausgewogener
sind die Anteile der Befragten, aus deren Sicht der Aufstieg von KI
bestehende Jobs eliminiert (knapp 24 Prozent) beziehungsweise neue
schafft (gut 20 Prozent).
Umfrage-Methodik
Greenhouse, US-amerikanisches Hiring-Softwareunternehmen für
People-First-Unternehmen, hat mehr als 2.900 Personen ab 18 Jahren in
Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie den Vereinigten
Staaten, dem Vereinigten Königreich und Irland befragt. An der
Umfrage nahmen 500 Personen teil, die derzeit in Deutschland,
Österreich oder der Schweiz beschäftigt und ansässig sind.
Über Greenhouse
Greenhouse ist die führende Plattform für Personalbeschaffung, die
Unternehmen dabei unterstützt, ihren Einstellungsprozess nachweislich
zu verbessern.
Mit Greenhouse stellen Organisationen sicher, dass jede
Einstellungsentscheidung die richtige ist, indem sie Kandidat:innen
von vielversprechenden Talenten zu Top-Performern entwickeln. Die
branchenführende Software führt einen strukturierten
Einstellungsansatz in den Personalbeschaffungsprozess jedes
Unternehmens ein. Dadurch werden die Rolle, die Anforderungen und die
gewünschten Eigenschaften, die ein:e erfolgreiche:r Kandidat:in
mitbringen sollte, definiert, noch bevor eine Stelle ausgeschrieben
wird. Dies erleichtert eine effiziente interne Abstimmung und eine
fundierte Entscheidungsfindung. Das Ergebnis sind faire und
transparente Einstellungspraktiken, die auf Daten basieren.
Greenhouse hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter Fortune
Best Workplaces, Inc. Magazine Best Workplace, Glassdoor #1 Best
Place to Work, Forbes Cloud 100, Deloitte Technology Fast 500, Inc.
5000, Crain's Best Places to Work NYC und Mogul's Top 100 Workplaces
for Diverse Representation.
BSN Podcasts
Christian Drastil: Wiener Börse Plausch
Song #52: Mavie (CD-Cover)
Aktien auf dem Radar:E.ON .
AVENTA AG
Die AVENTA AG ist ein Immobilienunternehmen mit Sitz in Graz, das von den Hauptaktionären Christoph Lerner und Bernhard Schuller geführt wird. Geschäftsschwerpunkt ist die Entwicklung von Wohnimmobilien von der Projektentwicklung über die technische Projektierung bis hin zu den fertigen Objekten.
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