23.04.2024,
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Wien (OTS) - Angesichts der ernsthaften Gefährdung der
österreichischen Energieversorgungssicherheit durch das Auslaufen des
Gas-Transitvertrags zwischen Russland und der Ukraine, erneuert der
Handelsverband seine Forderung nach einem sofortigen
energiepolitischen Maßnahmenpaket. Nur so kann eine zuverlässige und
leistbare Gasversorgung in Österreich weiterhin sichergestellt
werden.
Die einzige leistungsfähige Gaspipeline, die aktuell nach
Österreich führt, ist jene über die Ukraine aus Russland. Alles
andere benötigt größere Investitionen in die Netze im In- und
Ausland, über deren Finanzierung man sich bis jetzt nicht einigen
konnte. Im Dezember 2023 stammten beispielsweise 98% der Gasimporte
Österreichs aus Russland, im Februar 2024 waren es noch immer 87% (im
Sommer ist der Anteil deutlich geringer).
Die absehbare Gas-Versorgungslücke gefährdet nicht nur die
Stabilität der heimischen Energiepreise, sondern auch die
Versorgungssicherheit für alle Handelsunternehmen und Haushalte. Die
gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette – von der Molkerei bis zur
Kühlung im Supermarkt – ist jedoch auf leistbares Gas angewiesen.
"Ende 2024 läuft der Gastransitvertrag zwischen der Ukraine und
Russland aus, und eine Verlängerung ist nicht in Sicht. Daher muss
nun auf oberster politischer Ebene eine Lösung gefunden werden, um
die Gasversorgung in unserem Land zu leistbaren Kosten auch in
Zukunft sicherzustellen. Nur so kann eine Energiepreisspirale in 2025
und damit ein erneutes Anheizen der Inflation verhindert werden",
appelliert Rainer Will, Geschäftsführer des überparteilichen
Handelsverbandes, an die Bundesregierung.
Der Handelsverband weist schon seit vielen Monaten auf die
Problematik hin, auch mit Briefen an die politischen Vertreter. Die
Politik muss trotz des angelaufenen Wahlkampfes den Fokus auf eine
standortsichere Gasversorgung legen und rasch eine zufriedenstellende
Lösung finden.
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