23.04.2024,
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Wien (OTS) - Angesichts des sich weiter zuspitzenden Arbeits- und
Fachkräftemangels sowie der steigenden Kosten für den Sozialstaat ist
es angebracht über die Erhöhung des Arbeitsvolumens nachzudenken, so
die Industriellenvereinigung (IV). Denn obwohl die Bevölkerung
wächst, stagniert das Arbeitsvolumen, auf dem die Finanzierung
unseres Wohlstands und unseres Sozialsystem beruht. In Österreich
geht die Arbeitszeit pro Beschäftigten in den letzten Jahren bereits
stark zurück. Im Zeitraum 2015 bis 2023 ist diese von 1.520 Stunden
auf alarmierende 1.448 Stunden gesunken.
Bei der Arbeitszeit besteht Luft nach oben
Im Durchschnitt wird in Österreich über das Jahr 37,65 Stunden pro
Woche gearbeitet – inkl. Teilzeitbeschäftigung sogar nur 32,8
Stunden. Damit liegen wir deutlich unter dem EU-Durchschnitt.
Insgesamt wird in Europa nur in sechs Ländern kürzer gearbeitet als
in Österreich. Um den bestehenden Sozialstaat aufrecht zu erhalten,
braucht es deshalb eine Steigerung des gesamten Arbeitsvolumen.
„Vorschläge einer weiteren Arbeitszeitverkürzung sind unter diesen
Umständen nichts weiteres als Träumereien. Das lässt sich auch nicht
durch Klassenkampf-Rhetorik schönreden“, heißt es seitens der
Industriellenvereinigung. Beides wird und kann sich nicht ausgehen.
Eine Erhöhung der Arbeitszeit auf 41 Stunden, wäre für jeden
Einzelnen ein vertretbarer Beitrag – je 15 Minuten vormittags und 15
Minuten nachmittags – mit insgesamt großer Wirkung für unser
Sozialsystem. In der Schweiz beispielsweise ist dies bereits gelebte
Praxis, so beträgt dort die durchschnittlich tatsächlich geleistete
Wochenarbeitszeit bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmern in
Vollzeit sogar 42,7 Stunden.
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