02.05.2024,
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Wien (OTS) - Auch nach der sechsten Runde der
Kollektivvertragsverhandlungen der Fahrradboten lässt eine Einigung
weiter auf sich warten – die Gewerkschaft stellt sich mit
realitätsfernen Forderungen für die Erhöhung der KV-Löhne weiterhin
quer. Von konstruktiven Verhandlungen im Sinne der
Sozialpartnerschaft ist bei der Arbeitnehmerseite nichts zu spüren.
Stattdessen droht man nun mit dem dritten Streik sowie weiteren
Kampfmaßnahmen – und fordert eine realitätsferne Erhöhung von 8,7
Prozent.
Zwtl.: Pokorny: Gewerkschaft betreibt fehlgeleitete Symbolpolitik
Mit den hohen Forderungen blendet die Gewerkschaft die vielen
kleinen Fahrradboten-Betriebe aus, die den Großteil der diversen
Branche ausmachen. Die Gewerkschaft stützt sich in ihrer
Argumentation lediglich auf zwei großen Essenszusteller-Unternehmen.
„Kleine Unternehmen unserer Branche sind die Leidtragenden dieser
realitätsfernen Position der Gewerkschaft. Anstatt sich für die
Interessen aller einzusetzen, betreibt die Gewerkschaft lieber
fehlgeleitete Symbolpolitik“, beklagt Katarina Pokorny, Mitglied des
KV-Verhandlungsteams und Berufsgruppensprecherin der Fahrradboten im
Fachverband Güterbeförderung der Wirtschaftskammer Österreich.
Zwtl.: Wirtschaftliche Realitäten auch bei Fahrradboten anerkennen
5,8 Prozent Erhöhung der KV-Löhne, welche die Arbeitgeberseite
bereits angeboten hatte, stellt das Maximalangebot dar. Höhere,
überzogene Forderungen blenden die wirtschaftlichen Realitäten aus,
die Folge wäre, dass zahlreiche Betriebe zusperren müssen. Hunderte
Arbeitsplätze und individuelle Existenzen wären damit gefährdet. Bei
den Verhandlungen zum Gastronomie-KV scheint die Gewerkschaft die
wirtschaftlichen Realitäten anzuerkennen: Dort einigte man sich auf 6
Prozent Erhöhung, weitere 2 Prozent im Herbst und einer Anpassung von
einem Prozent über der rollierenden Inflation im nächsten Jahr. Auch
bei den Fahrradboten hat die Arbeitgeberseite ein adäquates Angebot
als Arbeitsvorschlag unterbreitet.
„Während die Gewerkschaft bei den KV-Verhandlungen der Gastronomie
einlenkt, wird bei den Fahrradboten weiterhin blockiert.
Wirtschaftliche Realitäten sind auch in der Fahrradboten-Branche
anzuerkennen. Mehr als unser Angebot können wir nicht liefern“,
appelliert Fahrradboten-KV-Chef Verhandler Christian Freitag. Zudem
handelt es sich bei beiden Kollektivverträgen um Branchen, in denen
üblicherweise Trinkgeld gegeben wird, die normalerweise gänzlich
lohn- und einkommenssteuerfrei sind.
Das KV-Verhandlungsteam der Arbeitgeberseite bekommt langsam den
Eindruck, dass es der Gewerkschaft in ihrer Argumentation um einen
Kampf geht, der nur die zwei großen Essenszusteller trifft. In der
Realität schießt man damit allerdings komplett am Ziel vorbei und
erschwert das Arbeitsleben vieler kleiner Fahrradboten. (PWK168/DFS)
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