24.04.2024,
3109 Zeichen
Wien/Niederösterreich (OTS) - Beim dieswöchigen [Club 20]
(
https://www.club20.net/) im Hotel InterContinental in Wien
diskutierten ExpertInnen mögliche Lösungswege, um weltweite
Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 doch noch zu erreichen. Als
Grundlage für die Diskussion diente ein [neues Modell]
(
https://go.ots.at/5Fg4zNbM) für die Prognose von
Treibhausgas-Emissionen, welches von ForscherInnen der [eXplore!]
(
https://www.explore.university/die-initiative/) Initiative an der
Wirtschaftsuniversität Wien entwickelt wurde. Es zeigt, dass die
weltweiten Klimaziele ohne drastische Maßnahmen nicht mehr zu
erreichen sind – und, dass einige Staaten ihre Bemühungen zur
Emissions-Reduktion ambitionierter darstellen als sie tatsächlich
sind.
Michael Tojner, Initiator des Club 20, betonte in seinen
Eröffnungsworten, dass die von ihm zusammen mit der B&C
Privatstiftung und der WU Wien ins Leben gerufene Initiative eXplore!
mit einem Förderbudget von 11 Millionen Euro über einen Zeitraum von
10 Jahren eine der bedeutendsten privaten Förderinitiativen im
österreichischen Hochschulsektor darstellt. Ihr Ziel ist es,
Forschung und Unternehmertum enger miteinander zu verknüpfen.
Jesús Crespo Cuaresma, Professor für Volkswirtschaftslehre,
Wirtschaftsuniversität Wien, der das Emissionsmodell zu Beginn der
Diskussion präsentierte, betonte: „Die Ergebnisse unserer Projektion
zeigen deutlich, dass in Österreich mehr klimapolitische Maßnahmen
notwendig sind, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Es
gibt zahlreiche empirische Belege dafür, dass eine CO2-Steuer das
effizienteste Instrument ist, um Emissionsreduktionen in einer
anreizkompatiblen Weise zu erreichen.“
Katharina Rogenhofer, Autorin, Klimaaktivistin und Vorständin am
KONTEXT Institut für Klimafragen, ergänzte: „In Österreich wird seit
Jahren Politik betrieben, die stark auf Angebot und Nachfrage
ausgerichtet ist. Politik ist allerdings nicht mit Wirtschaft
gleichzusetzen. Ihre Aufgabe besteht vielmehr darin, Werte zu
definieren, Ziele zu setzen und die Richtung für die zukünftige
Gesellschaft vorzugeben. Vor diesem Hintergrund sind klare Strategien
und Rahmenbedingungen unerlässlich, auch wenn damit gelegentlich
unpopuläre Maßnahmen einhergehen.“
„Um Klimapolitik wirksam umzusetzen, braucht es vor allem eine
sozial gerechte Ausgestaltung sowie gezielte Maßnahmen zur Förderung
ärmerer Haushalte“, so Claudia Kettner-Marx, Ökonomin am
Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung.
Die DiskussionsteilnehmerInnen waren sich einig, dass der Erfolg
der Klimapolitik vor allem davon abhängt, dass die breite
Öffentlichkeit ihre Mechanismen versteht. „Das Problem von
Treibhausgasemissionen ist, dass man sie nicht sehen kann. Eine
zentrale Aufgabe in der Kommunikation besteht insbesondere darin, die
tatsächliche Betroffenheit für die einzelnen BürgerInnen sichtbar zu
machen. Es muss klar übersetzt werden können, was eine
Treibhausgasemission für jeden einzelnen bedeutet“, unterstrich
Margit Kapfer, Manager Decarbonisation bei EY denkstatt,
abschließend.
Fotos von der Veranstaltung finden sich unter
[Club20_23.04._Fotos] (
https://rb.gy/em1o3w)
BSN Podcasts
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