24.04.2024,
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Innsbruck (OTS) - Urlaub in Tirol bleibt gefragt. Daran haben auch
schwierige Witterungsbedingungen und Inflation nichts geändert. Der
heimische Tourismus bilanziert nach fünf von sechs Monaten der
aktuellen Wintersaison mit einem Plus bei Ankünften und Nächtigungen.
Ebenso gestiegen ist nach einer ersten Berechnung die Wertschöpfung.
Für den kommenden Sommer herrscht Zuversicht: Das zeigt sowohl eine
Befragung der Unterkunftsbetriebe als auch das neue Preis- und
Buchungsmonitoring der Tirol Werbung. Dieses ermöglicht tagesgenaue
Prognosen der Auslastung.
Die aktuelle Wintersaison geht mit 30. April zu Ende. Eine erste
Bilanz für die Monate November bis März, die im Schnitt mehr als 90
Prozent der gesamten Winternächtigungen repräsentieren, liefert ein
positives Ergebnis: 24,4 Millionen Übernachtungen bedeuten ein Plus
von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Ankünfte sind im Vergleich
zu 2023 um 7,6 Prozent auf 5,5 Millionen gestiegen. Zu
berücksichtigen ist bei dieser Bilanz allerdings die Verschiebung von
Ostern, das nach einem Apriltermin im Vorjahr heuer in den März fiel,
sowie der Schalttag im Februar.
„Das gute Ergebnis bei Ankünften und Nächtigungen ist erfreulich,
der wesentliche Indikator ist für mich allerdings die wirtschaftliche
Entwicklung. Daher freut es mich, dass die Wertschöpfung in der
Wintersaison nach einer ersten Berechnung des MCI Tourismus 3,76
Milliarden Euro beträgt“, resümiert Tirols Tourismuslandesrat Mario
Gerber. Das sind inflationsbereinigt um 1,5 Prozent mehr als im
vorigen Winter. Dieses Ergebnis spiegelt sich auch im saisonalen
Tourismusbarometer wider, einer repräsentativen Befragung von Tiroler
Beherbergungsbetrieben: 53 Prozent zeigen sich mit dem
wirtschaftlichen Erfolg der aktuellen Wintersaison zufrieden, 37
Prozent sogar sehr zufrieden. „Einziger Wermutstropfen ist die
durchschnittliche Aufenthaltsdauer, die leicht zurückgegangen ist“,
so Gerber. Nach 4,5 Tagen im Vorjahr blieben die Wintergäste in der
aktuellen Saison rund 4,4 Tage in Tirol.
Zwtl.: Deutsche Gäste tragen Wachstum
Das positive Ergebnis des bisherigen Winters wird vor allem von
einer starken Entwicklung des deutschen Marktes getragen. 12,6
Millionen Nächtigungen bedeuten ein Plus von 7,4 Prozent bzw. 860.000
Nächtigungen. Damit kommt weiterhin rund jede zweite Winternächtigung
von einem deutschen Gast. Die Übernachtungen niederländischer Gäste
stiegen leicht um 0,4 Prozent auf 3,6 Millionen. Die Nächtigungen aus
Österreich wuchsen um 3,8 Prozent auf 1,5 Millionen. Am Schweizer
Markt verzeichnete Tirols Tourismus eine Zunahme von 3,2 Prozent auf
930.000 Nächtigungen, knapp dahinter bilanziert der britische Markt
mit einem Plus von 0,5 Prozent und 920.000 Nächtigungen.
„Die positive Entwicklung unseres Wintertourismus ist einerseits
ein Beleg für die herausragende Qualität des Angebots und zum anderen
das verdiente Resultat der guten Arbeit von Tirols Touristikerinnen
und Touristikern“, lautet Gerbers Fazit. Das zeigt auch eine aktuelle
Auswertung der Tirol Werbung, für die mit Unterstützung von
Künstlicher Intelligenz mehr als 28.000 Gästebewertungen auf
Onlineplattformen analysiert wurden. 84 Prozent davon waren positiv,
13 Prozent negativ, der Rest neutral.
Zwtl.: Herausforderungen für Betriebe, Fokus auf Ganzjahrestourismus
„Die herausfordernden Witterungsbedingungen in der aktuellen
Wintersaison haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir
uns weiterhin konsequent in Richtung eines ausgeglichenen
Ganzjahrestourismus entwickeln“, macht Tirol
Werbung-Geschäftsführerin Karin Seiler deutlich. „Die starren
Strukturen von Winter und Sommer lösen sich zunehmend auf, Saisonen
und Aktivitäten verschwimmen immer mehr.“ Gerade die Phasen mit
überdurchschnittlich warmen Temperaturen hätten gezeigt, wie wichtig
das ergänzende Angebot zur Piste sei. „So lässt sich’s zum Beispiel
am Vormittag ideal Skifahren und am Nachmittag Radfahren“, so Seiler.
Was die Betriebe betrifft, so haben diese laut Alois Rainer,
Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der
Wirtschaftskammer Tirol, die vielfältigen Herausforderungen dieser
Wintersaison gut gemeistert. „Neben der Energie und den immer
kurzfristigeren Buchungen ist das Thema Arbeitskräfte ein
Dauerbrenner. Um den Personalmangel im Tourismus zu lösen, brauchen
wir eine Öffnung des Arbeitsmarktes. Kontingente sind nicht mehr
zeitgemäß“, sagt Rainer.
Zwtl.: Gute Buchungslage für den Sommer
Auf die Sommersaison, die mit 1. Mai beginnt, blickt Tirols
Tourismusbranche mit Zuversicht. Rund drei Viertel der
Unterkunftsbetriebe sind laut Tourismusbarometer mit der Buchungslage
zufrieden oder sehr zufrieden. Besonders positiv stellt sich die
Nachfrage aus dem wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland dar: Neun
von zehn Betrieben sind mit der Buchungslage deutscher Gäste
zufrieden oder sehr zufrieden.
Zwtl.: Neue Prognosemöglichkeit für Auslastung und Preise
Die Einschätzung zum kommenden Sommer bestätigt auch das
sogenannte Preis- und Buchungsmonitoring. Mit diesem neuen Instrument
der Tirol Werbung lässt sich die Nachfrage für den Tiroler Tourismus
tagesgenau prognostizieren. Die Vorschau zeigt großteils eine
ähnliche Auslastung wie im vergangenen Sommer, der gemessen an den
Nächtigungen der beste seit 1992 war.
Verbunden mit der guten Nachfrage ist auch eine positive
Entwicklung beim Preis, wie das Monitoring ausweist. In der
Hotellerie zeigt sich quer durch die verschiedenen Kategorien fast
durchwegs ein Wachstum bei den durchschnittlichen Preisen. Besonders
deutlich fällt dieses bei den Ferienwohnungen aus, die sich auch
einer hohen Nachfrage erfreuen.
Das Preis- und Buchungsmonitoring wird in weiterer Folge auch den
Tiroler Tourismusverbänden und -betrieben zur Verfügung gestellt, um
damit insbesondere ein effizientes Preismanagement zu unterstützen
und eine höhere Wertschöpfung zu erzielen. Die zuversichtliche
finanzielle Einschätzung zur kommenden Sommersaison spiegelt sich
auch im Tourismusbarometer wider. Knapp die Hälfte der befragten
Unterkunftsbetriebe geht davon aus, das Umsatzergebnis aus dem
vorjährigen Sommer halten zu können. Ein Drittel erwartet, die
Sommersaison 2024 mit einem Umsatzplus abschließen zu können. Nur
etwa jeder Zehnte rechnet mit Einbußen bei den Umsätzen.
Bildmaterial steht Ihnen auf [www.presse.tirol.at]
(
https://presse.tirol.at/?p=233594) zur Verfügung.
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