28.03.2024,
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Wien (OTS) - Als vorsichtig optimistisch bezeichnet Angelika
Sery-Froschauer, Obfrau der Bundessparte Information und Consulting
(BSIC) in der Wirtschaftskammer Österreich, die aktuelle Stimmung
unter den wissensbasierten Dienstleistern. Die Branche mit 142.000
Unternehmen erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rd.
73,5. Euro. Wie die aktuellen Ergebnisse der Konjunkturerhebung der
KMU Forschung Austria unter mehr als 3.600 Betrieben zeigen, lagen
die Umsätze 2023 nominell um 3 % über dem Niveau des Vorjahres.
Preisbereinigt ergibt sich allerdings ein Rückgang von 1,7 %. Rund
268.300 Mitarbeiter:innen waren 2023 in den Unternehmen der BSIC
beschäftigt, das entspricht einem Plus von 2,4 % gegenüber dem
Vorjahr. „Nach einer harten und langen Durststrecke in den letzten
Jahren keimt nun langsam wieder Zuversicht auf, auch wenn die
Auftragslage nach wie vor schleppend ist. Wir hoffen, dass das Ende
der Talsohle erreicht ist“, betont Sery-Froschauer.
Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen der KMU-Umfrage wider.
Demnach melden die Unternehmen zu Beginn des Jahres 2024 eine
zufriedenstellende Auftragslage. Für das Gesamtjahr 2024 rechnen die
Betriebe mit einem Umsatzwachstum und planen, die Investitionen zu
erhöhen.
Zwtl.: Größte Herausforderungen: Steuern und Abgaben, Bürokratie und
schwache Nachfrage
Neben den Steuern und Abgaben (65 % der Unternehmen) sowie der
Bürokratie und Verwaltung (59 %) stellen die schwache Kundennachfrage
(56 %), die Wettbewerbsintensität (50 %) und die Arbeitskosten (49 %)
die größten Herausforderungen für die Unternehmen in den nächsten ein
bis zwei Jahren dar. Aber auch der anhaltende Arbeits- und
Fachkräftemangel bereitet vielen Unternehmen (37 %) Probleme.
Sery-Froschauer: „Gerade in einer mehr als volatilen Situation
brauchen unsere Betriebe die bestmöglichen Rahmenbedingungen.
Angesichts der jüngsten Konjunkturprognosen der
Wirtschaftsforschungsinstitute, die einen spürbaren Aufschwung erst
für das Jahr 2025 erwarten, sollten jetzt die nötigen Schritte
gesetzt werden, um die Unternehmen zu entlasten und den
Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken.“ Handlungsbedarf sieht die
oberste Branchensprecherin vor allem bei den hohen Lohnnebenkosten
und der überbordenden Bürokratie.
Zwtl.: Fachkräftemangel macht Unternehmen zu schaffen – Sery: Jetzt
gegensteuern!
Gemäß der aktuellen Umfrage planen die Unternehmen der BSIC, ihren
Beschäftigungsstand 2024 um 7,9 % zu erhöhen. Dazu brauche es
allerdings, angesichts des anhaltenden Arbeits- und
Fachkräftemangels, dringend geeignete Maßnahmen, wie etwa mehr
Anreize, um länger zu arbeiten. Außerdem müsse Vollzeitarbeit
gegenüber Teilzeitarbeit steuerlich begünstigt werden, so
Sery-Froschauer und konkretisiert: „Allein im IT-Bereich fehlen der
österreichischen Wirtschaft derzeit 28.000 Fachkräfte. Dadurch gehen
jährlich 4,9 Mrd. Euro an Wertschöpfung verloren, Tendenz steigend.
Hier muss dringend gegengesteuert werden.“
Zwtl.: Wissensbasierte Dienstleister setzen auf KI
Die Unternehmen der BSIC sind Vorreiter in der heimischen
Wirtschaft beim Einsatz von KI, wie die Befragung deutlich macht.
Demnach setzen 46 % der Unternehmen der Sparte Information und
Consulting Künstliche Intelligenz (KI) bereits in ihrem Unternehmen
ein (19%) oder planen und testen den Einsatz von KI (27%). Ein
erfreuliches Ergebnis für den gesamten Standort, denn „KI ist
gekommen, um zu bleiben“, so Sery-Froschauer: „Forschung, Technologie
und Innovation sind zentrale Hebel und ein Turbo für Produktivität
und Wettbewerbsfähigkeit. Unsere Mitgliedsunternehmen sind dabei
meist die stillen aber enorm wichtigen Helfer und Begleiter im
Hintergrund. Als Multiplikatoren und wichtige Innovationstreiber der
heimischen Wirtschaft stehen sie den heimischen Betrieben quer durch
alle Branchen zur Seite und entwickeln Perspektiven für
Zukunftsstrategien.“
KI und Digitalisierung, als Schlüssel für unternehmerischem Erfolg
und Wohlstand in der Zukunft, gehen, so Sery-Froschauer, Hand in Hand
mit Cybersicherheit, einem weiteren Kernthema der BSIC:
„Cybersicherheit und Cyberresilienz sind – nicht zuletzt durch
schrecklichen den Krieg in der Ukraine – stärker in den Fokus
gerückt. Das Thema betrifft uns alle und ist zu einem kritischen
Faktor für Standort und Gesellschaft geworden.“ Entscheidend sei nun,
Risiken zu minimieren, um die Chancen der Digitalisierung voll
ausschöpfen zu können. Auch hier sieht Sery-Froschauer die Branche
als entscheidenden „Enabler“ der heimischen Wirtschaft.
Zur Sparte Information und Consulting in der WKÖ gehören die
Fachverbände Entsorgungs- und Ressourcenmanagement,
Finanzdienstleister, Werbung und Marktkommunikation,
Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie,
Ingenieurbüros, Druck, Immobilien- und Vermögenstreuhänder, Buch- und
Medienwirtschaft, Versicherungsmakler und Berater in
Versicherungsangelegenheiten und Telekommunikations- und
Rundfunkunternehmen. (PWK122/ES)
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